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Wichtige Ereignisse aus Astronomie, Forschung und Raumfahrt
Missionsende von SPARTAN 207
SPARTAN 207 wurde während der Mission STS-77 im Mai 1996 ausgesetzt. Der 846-Kilogramm-Satellit war mit einer aufblasbaren IAE-Parabolantenne (Inflatable Antenna Experiment) verbunden, deren Masse 60 Kilogramm betrug. Entwickelt und gebaut wurde die IAE von der kalifornischen Firma L'Garde in Zusammenarbeit mit dem Jet Propulsion Laboratory. Nach dem Aussetzen aus der Nutzlastbucht wurde der Kanister geöffnet, in dem sich die IAE-Kunststoffhülle befand.
Eineinhalb Stunden lang wurde mittels Stickstoff die IAE entfaltet, bis diese ihre volle Größe erreicht hatte. Die „Schüssel“ hatte einen Durchmesser von 14,6 Metern und war durch drei je 28,0 Meter lange Streben mit SPARTAN verbunden. Am Ende des Experiments wurde die IAE von SPARTAN getrennt, bevor dieser wieder von der Shuttle-Besatzung eingefangen wurde.
SPARTAN (englisch Shuttle Pointed Autonomous Research Tool for Astronomy) ist eine Serie freifliegender Satelliten, die einen Instrumententräger zum Aufbau unterschiedlicher Experimente bieten.
Die Entwicklung von SPARTAN basiert auf der Idee, eine einfache und preisgünstige Plattform für verschiedene Experimente im Weltraum zu schaffen, die so nicht auf dem Space Shuttle durchgeführt werden können. SPARTAN wurde in der Ladebucht der Raumfähre in die Erdumlaufbahn transportiert, dort für zwei bis drei Tage ausgesetzt, wieder geborgen und zur Erde zurückgebracht. Insgesamt wurden sechs verschiedene Exemplare gebaut.
starb Karl-Otto Kiepenheuer
Karl-Otto Kiepenheuer wurde als Sohn des Verlegers Gustav Kiepenheuer in Weimar geboren. Er war zunächst Assistent an der Sternwarte Göttingen und war dort mit Fragen der praktischen und theoretischen Sonnenforschung beschäftigt. 1939 wurde er ziviler Mitarbeiter der Luftwaffe an der Erprobungsstelle Rechlin, um am Projekt der Vorhersage der optimalen Frequenzbänder für das Militär durch Beobachtung der Sonnenaktivität mitzuarbeiten.
Sein damaliger Chef war der Hochfrequenzexperte und Staatsrat Johannes Plendl. Nachdem Plendl in der Hierarchie des Dritten Reiches weiter aufstieg und Leiter der Reichsstelle für Hochfrequenzforschung wurde, sorgte er für höchste Dringlichkeit und die erforderlichen Geldmittel, mit denen ein rapider Aufbau einer Kette von Sonnenobservatorien möglich wurde.
1942 erhielt Kiepenheuer den Auftrag zur Gründung des Fraunhofer-Instituts (heute: Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik) mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Dieses Institut wurde von ihm laufend erweitert und auch bis zu seinem Tode von ihm geführt.
Bedeutsam waren seine Entwicklungsarbeiten für das Projekt „Spektrostratoskop“. Das mit einem Stratosphärenballon getragene Gerät zur Erforschung der Sonne mit einem Lyot-Filter und einem Spektrographen hatte sechs Tage vor seinem Tode den ersten erfolgreichen Flug in Palestine, Texas, USA, bestanden.
Im Rahmen der Sonnenbeobachtung gibt es die von ihm entwickelte „Modifizierte Kiepenheuer Skala“, die dazu genutzt wird, um Sonnenaufnahmen besser klassifizieren zu können.
wurde Thomas Arthur Reiter geboren
Thomas Reiter ist einer von vier Deutschen, die die Raumstation Mir besuchten. Er wurde 1958 in Frankfurt am Main geboren und verpflichtete sich bei der Luftwaffe. Er studierte Luft- und Raumfahrttechnik und wurde zum Testpiloten ausgebildet. Auch er wurde 2 Jahre lang im Kosmonautenausbildungszentrum in Russland auf seine Reise ins All vorbereitet.
Am 3. September 1995 startete er an Bord der Sojus zur Raumstation Mir und verbrachte dort 176 Tage. Währenddessen stieg er zweimal aus der Raumstation aus und führte Arbeiten im freien Weltraum durch. Im Jahr 2006 besuchte er seine zweite Raumstation, die ISS, und verbrachte dort noch einmal 166 Tage im All.
Der Asteroid (10973) Thomasreiter wurde nach ihm benannt.
starb Adrien Auzout
Er verbesserte astronomische Instrumente und erfand, zusammen mit Jean Picard, das Fadenkreuz und 1666 das Mikrometer am Messkreis des Fernrohrs. Damit wurde das Fernrohr vom reinen Beobachtungs- auch zum Messgerät.
Der Mondkrater Auzout wurde von der IAU 1961 nach ihm benannt.