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Wichtige Ereignisse aus Astronomie, Forschung und Raumfahrt
Missionsende von Raumsonde Sakigake
Meilenstein: Erste japanische Raumsonde
Sakigake, vor dem Start MS-T5 genannt, war die erste Raumsonde Japans. Die 140 kg schwere Sonde war mit drei Instrumenten ausgerüstet, einem Magnetometer sowie zwei Geräten zur Messung von Plasmawellen und des Sonnenwindes. Sie sollte den Kometen Halley erforschen.
Die höchste Annäherung an Halley fand am 11. März 1986 statt. Der Abstand betrug 7 Millionen km. Somit konnte die Sonde nur zur Fernerkundung des Kometen herangezogen werden. Ob sich die Sonde aufgrund eines Navigationsfehlers so weit von Halley entfernt befand, oder ob dies Absicht war, ist nicht bekannt. Sakigake unterstützte mit ihren Daten auch die europäische Sonde Giotto bei der Navigation.
Am 8. Januar 1992, 14. Juli 1993 und am 3. Juli 1995 vollführte Sakigake jeweils ein gravity-assist-Manöver an der Erde. Die Sonde wurde dabei für Vorbeiflüge an den Kometen Honda-Mrkos-Pajdusakova (geplant für den 3. Februar 1996) und Giacobini-Zinner (geplant für den 29. November 1998) umgelenkt. Bereits kurz nach dem letzten gravity-assist-Manöver wurde jedoch das Erschöpfen der Treibstoffvorräte konstatiert und die geplanten Kometenvorbeiflüge entfielen.
Der Kontakt mit Sakigake ging am 15. November 1995 verloren.
Start von STS-38 (Spaceshuttle Atlantis)
STS-38 war eine Mission des Verteidigungsministeriums der USA. Die Nutzlast unterlag daher der Geheimhaltung.
Laut Aviation Week, setzte STS-38 einen geheimen Magnum-ELINT-Spionagesatelliten (ELectronic INTelligence) in geosynchronem Orbit aus. Identische Satelliten wurden demnach auch durch STS-51-C und STS-33 gestartet. Der Satellit wurde zur Überwachung des Golfkrieges 1990 eingesetzt.
Start von Raumschiff Buran
Der wiederverwendbare sowjetische Raumgleiter Buran 1.01 startete am 15.11.1988 zum ersten und einzigen Mal vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan und beendete seine Mission nach zwei Erdumkreisungen, was einer Zeit von 206 Minuten entspricht..
Buran 1.01 war die einzige für einen Orbitalflug eingesetzte Raumfähre (GRAU-Index 11F35 K1) aus dem gleichnamigen sowjetischen Raumfährenprojekt des Buran-Programms. Das Projekt war das größte und teuerste Einzelprojekt in der sowjetischen Raumfahrt. Es kam wegen des Zerfalls der Sowjetunion nur zu einem einzigen unbemannten Einsatz. Die Raumfähre ähnelte dem US-amerikanischen Space Shuttle, aber sie hatte z. B. keine eigenen Triebwerke. Um letztendlich einen Orbit zu erreichen, wurden am Ende des Starts ähnlich wie bei dem US-Shuttle die OMS-Triebwerke eingesetzt.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Programm, auch aus finanziellen Gründen, eingestellt; es blieb bei dem einzigen unbemannten Einsatz. Beim Deckeneinsturz einer Montagehalle am 12. Mai 2002 wurde die Raumfähre völlig zerstört.
Missionsende von Gemini 12
Gemini 12 (GT-12) war der letzte Weltraumflug im Rahmen des US-amerikanischen Gemini-Programms. Die Mission startete am 11. November 1966. Nach 59 Erdumkreisungen, zahlreichen Manövern und Außenbordeinsätzen wurden die Bremsraketen gezündet. Genmini 12 wasserte am 15.11.1966 im Atlantik.
Trotz kleinerer Pannen war Gemini 12 ein erfolgreicher Abschluss des Gemini-Programms. Wieder war es gelungen, zwei Raumfahrzeuge im Orbit mehrfach zu koppeln. Die drei EVAs von Aldrin brachten wertvolle Erkenntnisse für Arbeiten im Weltraum.
Nachdem dieser letzte Geminiflug abgeschlossen war, konnte die NASA alle Kräfte der bemannten Raumfahrt auf das Apollo-Programm bündeln, dessen Ziel die Mondlandung war. Schon seit mehreren Monaten bereiteten sich Gus Grissom, Edward White und Roger Chaffee darauf vor, das erste bemannte Apollo-Raumschiff in den Weltraum zu fliegen.
wurde Friedrich Wilhelm Herschel geboren
Herschel fertigte von 1766 an zahlreiche Teleskope mit ständig wachsendem Durchmesser (und damit größerer Auflösung) an. Mit einem seiner Instrumente entdeckte er am 13. März 1781 den Planeten Uranus.
Außerdem entdeckte er die Uranusmonde Titania und Oberon sowie die Saturnmonde Mimas und Enceladus – womit er der einzige Mondentdecker des 18. Jahrhunderts war. Er bestimmte beim Saturn die Rotationsperiode und wies beim Mars jahreszeitliche Veränderungen nach. Aus der Beobachtung des Lomonossow-Effekts zog er den Schluss, dass die Venus eine Atmosphäre haben müsse.
Herschel führte als Erster eine Klassifizierung von Himmelsobjekten wie leuchtende Gasnebel (wie der Orionnebel), Sternhaufen (wie die Plejaden oder M13) und Galaxien (etwa der Andromedanebel) ein. In seinen Nebelkatalogen unterschied er sie nach der scheinbaren Helligkeit, der Größe, der Regelmäßigkeit der Form und der Konzentration zur Mitte hin.
Im Verlauf seiner Untersuchungen entwickelte er eine Theorie der Entstehung der Sternhaufen: Die Gravitation habe mit der Zeit aus losen Haufen dichter gepackte Systeme entstehen lassen. So führte er das Konzept der Entwicklung (oder Evolution) in die Astronomie ein: Der Sternhimmel war nunmehr nicht mehr ewig und unveränderlich. Herschel wurde damit zum Begründer des Erkenntnisbereiches Kosmologie.
1935 wurde der Mondkrater Herschel nach ihm benannt. 1973 wurde der Marskrater Herschel nach ihm und seinem Sohn, Sir John Herschel, getauft. Der größte Krater auf dem von ihm entdeckten Saturnmond Mimas trägt seit 1982 den Namen Herschel, und auch der 1960 entdeckte Asteroid (2000) Herschel wurde nach ihm benannt. Die ESA benannte ihr 2009 gestartetes Weltraumteleskop nach ihm.
starb Johannes Kepler
Meilenstein: Die 3 Planetengesetze entwickelt
In der Mathematik wurde ein numerisches Verfahren zur Berechnung von Integralen nach ihm Keplersche Fassregel benannt. Mit seiner Einführung in das Rechnen mit Logarithmen trug Kepler zur Verbreitung dieser neuen Rechenart in Deutschland bei. Auch machte er die Optik zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung und half, die mit dem Teleskop gemachten Entdeckungen seines Zeitgenossen Galileo Galilei zu beweisen.
Johannes Kepler entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Sie werden nach ihm Keplersche Gesetze genannt. Er machte die Optik zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung und bestätigte die Entdeckungen, die sein Zeitgenosse Galileo Galilei mit dem Teleskop gemacht hatte.
Kepler zählt damit zu den Begründern der modernen Naturwissenschaften. Mit seiner Einführung in das Rechnen mit Logarithmen trug Kepler zur Verbreitung dieses mathematischen Verfahrens bei. In der Mathematik wurde ein numerisches Verfahren zur Berechnung von Integralen nach ihm Keplersche Fassregel benannt.
Nach Kepler wurde vieles benannt: ein großer Mondkrater mit hellem Strahlensystem, ein Marskrater, der Asteroid (1134) Kepler, das NASA-Weltraumteleskop Kepler, die damit entdeckten 2662 Exoplaneten und deren Sterne, das zweite Automated Transfer Vehicle der ESA, die Johannes-Kepler-Universität in Linz. Zahlreiche Sternwarten und Gymnasien tragen ebenfalls seinen Namen.
starb Erasmus Habermehl
Habermehl stammte vermutlich aus dem süddeutschen Raum und dürfte über Nürnberg, das damalige Zentrum der Uhrmacherkunst, nach Prag gelangt sein. Eine Messingbüchse, die mit „Erasmus Habermel Pragae 1576“ signiert ist, gilt als frühestes bekanntes Werkstück. 1594 wurde er zum „Kay: Mt: Astronomischer und Geometrischer Instrumentmacher“ ernannt. Er erhielt Aufträge von Tycho Brahe und von Francesco Padua di Forli, dem Leibarzt des Kaisers.
Seine Instrumente sind neben ihrer überragenden handwerklichen Präzision zugleich künstlerisch, im Stil der Renaissance gestaltete Objekte höchsten Ranges. František Martin Pelcl berichtete 1782 in den "Abbildungen böhmischer und mährischer Gelehrten und Künstler nebst kurzen Nachrichten von ihrem Leben und Wirken" von Instrumenten am kaiserlichen Hof in Prag: „Von Habermel, einem böhmischen Mechanicus, sind hier noch vorhanden 1) der Sextants des Tycho Brahe. 2) Einige Sonnenuhren. 3) Einige Astrolabien, wo man die damalige Abweichung der Magnetnadel für das 1558 Jahr an vier Stücken ganz genau 10° gegen Osten abnimmt.