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Wichtige Ereignisse aus Astronomieforschung und Raumfahrt

... 223 Jahren

27.07.1801

wurde George Biddell Airy geboren

( * 27.07.1801 - 02.01.1892)
George Biddell Airy leistete bedeutende Beiträge zur Himmelsmechanik, Astrometrie und Optik.

1828 wurde er zum Professor für Astronomie und „Experimentelle Philosophie“ ernannt und übernahm die Leitung der neu errichteten Sternwarte von Cambridge. Während seiner Zeit in Cambridge beschäftigte sich Airy mit mathematischen, physikalischen und astronomischen Problemen. Er veröffentlichte unter anderem Abhandlungen über die Lichtbrechung von Linsengläsern (die so genannten Airy-Scheibchen werden heute noch zur Beurteilung der Güte von Teleskopen herangezogen), die Entstehung von Regenbögen und entdeckte den Astigmatismus des menschlichen Auges. Er berechnete die Masse des Planeten Jupiter und untersuchte die Bahnstörungen von Erde und Venus. Letztere Arbeit war sehr bedeutend und führte zur Verbesserung von astronomischen Tabellen. Die Royal Astronomical Society zeichnete ihn dafür 1833 mit ihrer Goldmedaille aus.

Im Juni 1835 wurde Airy als Nachfolger von John Pond zum Astronomer Royal und Direktor des Royal Greenwich Observatory ernannt. Die Arbeitsbedingungen am Observatorium waren nach Airys Auffassung unzureichend, so dass er den gesamten Betrieb neu organisierte. Er überarbeitete die vorhandenen Aufzeichnungen, stellte den Grundstock einer Bibliothek sicher, ließ ein Äquatorialfernrohr von Richard Sheepshanks aufstellen und ein Observatorium zur Messung des irdischen Magnetfeldes einrichten.

1847 ließ Airy ein Teleskop mit äquatorialer Montierung aufstellen, das die bessere Beobachtung des Mondes ermöglichte. Airy sichtete die umfangreichen Daten der in Greenwich gemachten Mondbeobachtungen von 1750 bis 1830. Es entstand eine Zusammenfassung von 8.000 Beobachtungen, die nun zu Vergleichszwecken und der Verbesserung von astronomischen Tafeln herangezogen werden konnten.

Durch Airys Tätigkeiten erlangte das Royal Greenwich Observatory weltweite Geltung. Von 1872 bis 1873 war Airy Präsident der Royal Astronomical Society. Seit 1840 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1881 trat er von allen offiziellen Ämtern zurück. Er lebte bis zu seinem Tode im Jahr 1892 im „White House“ in der Nähe der Sternwarte. Der Mondkrater Airy wurde nach ihm benannt.

Quelle: Wikipedia