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Der größte deutsche Meteorit "Issigau"

im Astronomiemuseum

Vom 5. November 2024 bis zum 13. Februar 2025 präsentierte das Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg erstmals der Öffentlichkeit den bislang größten und schwersten in Deutschland gefundenen Meteoriten. Der Eisenmeteorit mit einer Masse von 136,4 Kilogramm wurde bei Grabungsarbeiten in Reitzenstein (Gemeinde Issigau, Oberfranken) entdeckt und anschließend wissenschaftlich untersucht und klassifiziert.

Direkt im Anschluss an seine erste öffentliche Präsentation auf der renommierten Mineralienmesse „Munich Show“ (24.–27. Oktober 2024) wurde der Meteorit unter dem vorläufigen Namen „Issigau“ im Astronomiemuseum gezeigt – als erste museale Station überhaupt. Museumsleiter Thomas Müller betonte den regionalen Bezug des Fundstücks: „Er ist keine 40 Kilometer von Sonneberg gefunden worden, also fast vor unserer Haustür. Da war es uns ein großes Anliegen, ihn der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Bereits im Sommer 2023 war das Objekt für erste digitale Dokumentationsmaßnahmen in Sonneberg – allerdings noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit, da zu diesem Zeitpunkt die wissenschaftliche Begutachtung noch nicht begonnen hatte. Diese erfolgte schließlich 2024 durch die Universität Brüssel, die das Material als mittleren Oktaedriten vom Typ IIIAB mit einem Nickelgehalt von 8,89 % einordnete.

Der Meteorit „Issigau“ misst etwa 60 x 35 x 21 cm und wurde bislang nicht angeschnitten, um seine äußere Erscheinung mit den markanten Verwitterungsspuren zu bewahren. Eine offizielle Benennung durch die Meteoritical Society steht noch aus – sie setzt voraus, dass Probenmaterial in einer anerkannten Forschungseinrichtung hinterlegt wird.

Die Ausstellung fand große Beachtung sowohl in der Fachwelt als auch beim interessierten Publikum und war ein Highlight im Programm des Museums zum Jahresende 2024 und Jahresbeginn 2025.